Danke lieber Simon für die freundliche Einführung. Und wenn man irgendwie sowas hat wie 20 Jahre, merkt man, man ist doch schon ein bisschen älter geworden. Und als der Simon mich angerufen hat, hat das bei mir auch so ein paar Sachen ausgeprägt. Das waren vor allen Dingen auch erstmal Erinnerungen an die Anfangszeiten des Wissensmanagement. Für mich ging das noch zwei Jahre früher los. 1994 an der Universität St. Gallen habe ich meine Diplomarbeit geschrieben zur Evolution der Lernfähigkeit einer Branche am Beispiel der Automobilindustrie. Das war also so dieser sperrige Titel, mit dem ich mich furchtbar überfordert habe. Und der für mich aber das Tor war eigentlich in dieses Feld. Und auch, weil es dann im Nachgang, als ich nach Genf gewechselt bin zur Promotion, die Frage aufkam, wie kann man diese Idee des organisationalen Lernens irgendwie operationalisieren, messbarer machen. Und dann sind wir auf diesen griffigeren Begriff gekommen, eben das Wissensmanagement, was gerade auch im amerikanischen Bereich so am Anfang war, und sind dann eingestiegen. Und es war ein unheimlicher Aufbruchgeist damals. Sowohl in unserem Team in Genf, wir haben uns dann schnell vernetzt mit Wirtschaftsingenieuren aus Kaiserslautern. Daraus ist so ein Netzwerk von Doktoranden geworden, die an ganz unterschiedlichen Disziplinen zu dem Thema gearbeitet hat. Eine große Offenheit. Und da ist uns entgegengekommen, dass der Begriff Wissen eben doch ein sehr unscharfer Begriff ist, über alle Disziplinen hinaus. In den einzelnen Disziplinen häufig sehr scharf formuliert. In manchen gab es dann auch innerhalb einer Disziplin, bei Psychologen, wie auch immer, verschiedene Definitionen. Aber das hat uns gar nicht so sehr gestört. Denn das, was unser Herz bewegt hat, war was anderes. Und das war irgendwie klar. Wir wollten über das Lernen und den Umgang mit Wissen Organisationen schaffen, in denen mehr Freude am Lernen da war. Wo es lebendiger zu ging im Lernen. Wo die Leute nicht so lange und furchtbar in den Meetings versauert sind, sondern wo wir wirklich gemeinsam was in die Welt bringen. Und zwar auch was Sinnvolles. Jedenfalls, das war meine Motivation am Anfang. Und ich habe das in der Community damals eben auch stark gespürt. Und es war dann wichtig für uns in Genf, dass wir dann relativ schnell auch ein praktisches Lernfeld hatten. Und wir hatten über den Lehrstuhl Kontakt zu verschiedenen großen Konzernen, die da mit uns gemeinsam reinschauen wollten. Und dann ist das Forum für Organisationales Lernen und Wissensmanagement entstanden in Genf. Und wir haben uns so in Abständen von zwei, drei Monaten reihum bei den verschiedensten Großorganisationen, also vom Schweizerischen Bankverein über Telekom, PTT, über Holterbank, also Zementhersteller, über HP, später Deutsche Bank etc. getroffen und unsere Ideen vorgestellt. Und am Anfang kamen wir da an, so mit Leitunterscheidungen des Wissens aller Luhmann. Und da war dann nachher nur noch Kopfschütteln im Raum. Und dann haben wir gesagt, okay, da machen wir nicht weiter an der Stelle. Also es ist für uns interessant, aber ist an der Stelle jetzt zum Beispiel nicht anschlussfähig. Und dann haben wir so langsam, so mit Prozessen, mit Bausteinen, nachher waren es diese Bausteine. Und dann sind am Ende, sind es acht Bausteine geworden. Es hätten auch sieben sein können oder neun. Wir hatten immer so verschiedene Versionen dann auf der Festplatte. Und am Ende sind es dann diese acht geworden. Das heißt, das waren ganz intensive Jahre, auch begleitet durch Praxisforschung und Praxisprojekte. Ich werde nie vergessen, wie ich einmal nach Bern gefahren bin, nämlich nach Bern, nach Basel gefahren bin, zu einem Meeting mit 20 Bankmanagern des Schweizerischen Bankvereins. Und die saßen alle in so einem großen Konferenzraum. Und derjenige, der Verantwortliche, hatte mal alle zusammengeholt, im Schweizerischen Bankverein, die irgendwas mit Wissen, Wissensmanagement, Lernen zu tun hatte. Und die waren da, viele von denen haben sich das allererste Mal gesehen in diesem Konzern. Das war so eine große Runde und das war so ein besonderer Moment, dass man da Leute zusammenbringt. Und für mich als jungen Doktorand war das natürlich auch eine ganz große Chance. Da auch Ideen vorzustellen und zu lernen. Von daher bin ich also dem Feld sehr dankbar für ein Lernfeld. Ich habe aber dann auch gemerkt, weil ich auch in der Zeit noch sehr zu Extrem geneigt habe, dass es doch so ein totales Einsteigen auch für mich war in dieses Feld und dann später auch in das Modell, in so ein Modell. Als dann diese acht Bausteine dann mal fertig waren, da haben die dann eben auch eine Wirkung erzielt. Und das werde ich gleich nochmal berichten. Aber ganz am Anfang war die Faszination da, die Freude an der Interdisziplinarität, die Begegnung von Praxis und Theorie und eine Gemeinschaft von Leuten, die voneinander lernen wollen. Wir hatten dieses Thema Lernkultur in einer der Gruppen hier im Barcamp. Und da war eine besondere Offenheit im Lernen voneinander. Wir haben zusammen Symposien organisiert, wo wir den Dirk Becker eingeladen haben, uns da durch ein Wochenende zu begleiten zum Thema Lernen und Wissen. Wir haben uns an der TU Chemnitz getroffen mit 20 Leuten, haben uns gegenseitig den Stand unserer Doktorarbeiten vorgestellt und ohne Angst, die anderen könnten uns beklauen. Sondern wissend, wenn wir die Karten auf den Tisch legen, dann lernen wir alle und kommen gut voran. Und es gab natürlich auch in dieser Gruppe auch Leute, die dann so die Karten so bedeckt gehalten haben. Und das war eigentlich immer schade. Ich habe es immer bedauert für diese Personen, weil sie sich eigentlich da aus einer schönen Gemeinschaft durch ihr Verhalten herausgenommen haben. Aber eben auch aus einer Angst. Angst, irgendwie ihr Wissen zu verlieren oder ihre Einsichten, dass sie dann doch nicht mehr, dass sie Angst hatten, vielleicht beklaut zu werden. Und in der Zeit haben wir dann auch so lustige Regeln für Knowledge Cowboys haben wir uns genannt. Wir waren am Anfang so die Knowledge Cowboys, diese Community. Und einige von diesen Regeln möchte ich mal vorlesen. Die erste heißt am Anfang war das Unwissen. Das Unwissen oder das Nichtwissen. Also die Neugierde und auch die Fähigkeit, vielleicht etwas loszulassen und nicht schon mit einem festen Konzept in die Situation reinzugehen. Speise ins Wissensnetzwerk ein und stärke so die Wissensgemeinschaft. Also das Teilen uns als Wissensgemeinschaft voranbringt. Und dass es eben diese Offenheit braucht. Und je mehr Besserwisser wir im Raum haben, Leute, die schon die Lösung haben, umso weniger lernen wir eigentlich. Und das macht auch was mit der Stimmung im Raum. Da werden wir gleich noch kommen, wenn ich die Brücke schlage zum Thema Achtsamkeit. Da habe ich dann auch diese Glocke dabei, mit der ich seit 17 Jahren unterwegs bin. Also in was für eine Atmosphäre kommen wir zusammen? Zolle den Wissensgurus und ihren Buzzwords keinen Respekt. Also sei, hinterfrag das, wenn jemand mit dem ultimativen Instrument des Wissensmanagement kommt und schon abgefeiert worden ist auf allen möglichen Kongressen. Aber achte auch das Unwissen anderer. Fühle dich nicht als Missionar. Oder auch achte, dass andere das gar nicht wissen wollen, was du zu sagen hast. Nicht alle wollen das wissen, was du zu sagen hast. Lasse dir die Welt aus den Augen anderer Knowledge Cowboys erklären. Das ist das Interdisziplinäre, was wir sehr geliebt haben damals. und versuche aber dennoch mit den anderen eine gemeinsame Sprache über Wissensphänomene zu schaffen. Also dass es nicht nur ein Nebeneinander ist der Begrifflichkeiten, sondern dass wir schon auch finden, teilweise über die Probleme, die wir uns auseinandersetzen, eine gemeinsame Sprache, dass wir gemeinsam auch was machen können nach außen. Und manchmal war es total frustrierend und da haben wir auch gelacht, wenn dann wieder einer von meinen Freunden aus den Ingenieurwissenschaften einen Vortrag gehalten hat über Wissensmanagement und für mich hat er die ganze Zeit nur über Informationen gesprochen. Und ihn danach in den Arm zu nehmen und sagen, Mensch, du hattest doch gesagt, dass Wissen auch noch ein bisschen mehr ist als Informationen. Ja, habe ich vergessen. Und da aber nicht gegeneinander zu gehen. Ich rezeptiere widersprüchliche Regeln für Knowledge Cowboys. Es gibt nicht den einen Weg in diesem Feld. Und dann kam eben dieses Bausteinmodell, was in diesem Buch da dann ausformuliert ist, erstens, und was ich dann zwei Jahre lang noch über meine Doktorarbeit vertieft habe, verfeinert habe, und das wir dann der Welt angeboten haben. Und was, wie ich berichtet habe, eigentlich erst so ein Work in Progress war und irgendwann war es fertig. Gedruckt, publiziert, in der Welt. Und dann hat das was verändert. In mir. Dann hatte das auch noch Erfolg. Dann war das im Manager-Magazin. Dann wurde das Buch super verkauft. Ja, dann haben wir es ins Englische übersetzt. Dann wurde es in noch andere Sprachen übersetzt. Dann wurde es immer mehr zitiert. Und ich war noch an meiner Doktorarbeit dran und ich habe gemerkt, ich bin nicht mehr so offen. Das ist jetzt fertig. Das muss jetzt, in der engländer Form war es schon so ein Prozess, auch der Verteidigung da. Ich verteidige jetzt das Konzept gegen Kritik. Und da ging die Freude schon ein bisschen runter. Und es wurde auch noch was anderes stark. Ich bin manchmal morgens aufgewacht und hatte das Gefühl, ich habe so eine Wissensbrille auf mit diesen acht Bausteinen. Wissensziele, Wissensbewertung, Wissensentwicklung, Wissenserwerb, Wissensverteilung, Wissensbewahrung, Wissensnutzung und so weiter. Und ich schaue die Welt an durch diese Brille, durch dieses Konzept. Und wenn ich in einem Unternehmen bin und da sagt jemand was, habe ich innerlich notiert, was für ein schönes Beispiel für Wissensnutzung. was für ein schönes Beispiel für Wissenserwerb. Das war ganz merkwürdig. Und von daher war es am Ende auch tatsächlich eine Erleichterung, als ich das mit der Doktorarbeit losgelassen habe, das Konzept. Und mich dann auch wirklich ganz anderen Sachen erst mal zugewandt habe. Weil ich gemerkt habe, dass vorher der Prozess war lebendig und offen, aber in dem Moment, wo ich ein Modell rausgenommen habe und damit immer weitergegangen bin, obwohl das mich vielleicht auch zwei Jahre weitergebracht hat, wurde es eng. Ich habe gerade ein Buch geschrieben, da ist so ein kleiner Erfahrungsbericht darüber und ich habe es genannt, die acht Mühlsteine in meinem Kopf. Also wenn es dann ein Konzept zur Belastung wird. Und das Loslassen war dann wirklich so eine kleine Befreiung. Und dann habe ich Jahre später noch mal ins Internet geguckt und dann habe ich gesehen, wo das überall hin ist, dieses Konzept, wo das angewandt worden ist, wie das interpretiert worden ist, also wie sich das alles verselbstständigt hat und dass es auch außerhalb der Kontrolle des eigenen Gedachten war. Es war ein Denkmodell eigentlich gewesen, aber auch im Außen habe ich es dann häufig auch als etwas Starres erlebt und als etwas, was irgendwie etwas Richtiges oder einen Weg beschreibt. Dafür war es einfach nur eine Möglichkeit, irgendwie die Welt zu sehen. Ja, und für mich war dann der Weg, als ich so Anfang 30 war, hatte ich auch eine private Krise, wusste nicht so recht, wo soll es bei mir weitergehen, war dann in einer großen Unternehmensberatung bei McKinsey. Das war es auch nicht. Und habe dann eine persönliche Krise gehabt. Und als ich dann wieder angefangen habe, mich neu zu sortieren, bin ich das erste Mal in Kontakt gekommen mit der Achtsamkeitspraxis. Achtsamkeitspraxis ist eine ursprünglich buddhistische Methode der Meditation. Also in der Lehre des historischen Buddha ist die rechte Achtsamkeit ein Element des edlen Weges mit seinen acht Komponenten. Und Achtsamkeit steht am Anfang und ist ein Geisteszustand, den man trainieren kann. Genauso wie ich Konzentration oder Sammlung konzentrieren kann oder wie mein Geist im Zustand des Ärgers sein kann, kann mein Geist im Zustand der Achtsamkeit sein. Aber dieser Geisteszustand der Achtsamkeit ist besonders geschätzt, weil er alle anderen Elemente meines Geistes und meines Körpers erhält. Also mir zeigt, was im gegenwärtigen Augenblick genau jetzt vor sich geht. Ich bin mir also bewusst im gegenwärtigen Augenblick, was ich gerade denke. Ich bin mir bewusst, was ich gerade fühle. Ich bin mir bewusst, in welchem Zustand mein Körper gerade ist. Und das unverzerrt, ohne Interpretation, hinein in die reine Wahrnehmung. Ich habe eine Übung mitgebracht, mit der ich seit 17 Jahren durch die Welt ziehe, in Unternehmen, an Universitäten. Und die möchte ich mit euch einmal üben. Ich darf euch einladen, euch aufrecht hinzusetzen auf den Stuhl. Ich nehme auch einen Stuhl. Die Beine zu entknoten, falls sie verknotet sind. Mit den Füßen Kontakt aufzunehmen zum Boden. Und Kontakt aufzunehmen zum Atem. Und das macht man am einfachsten, wenn man die Hand auf den Bauch legt. Einmal die Hand auf den Bauch. Die Übung hat drei Komponenten. Das A, das L und das I. Das A ist der Atem. Das heißt, wir sind uns bewusst, dass wir atmen. Das ist keine Idee, dass wir atmen, sondern wir atmen und wir spüren das an unserer Hand. Der Atem bewegt unsere Hand. Der Bauch bewegt unsere Hand. Einatmen wissen wir, dass wir einatmen. Ausatmen wissen wir, dass wir ausatmen. Damit verankern wir uns in der Gegenwart. Häufig sind wir während des Tages in der Zukunft. Wir planen. Wir sind gar nicht da, wo wir gerade sitzen. Der Atem ist immer in der Gegenwart. Das ist das A. Das zweite ist das L, das Lächeln. Während des Tages vergessen wir ganz häufig zu lächeln und verspannen uns. So ein Lächeln ist ein Zeichen dafür, dass wir lebendig sind und es tut uns einfach gut. Dieser Moment des Lächelns tut uns gut, entspannt unser Gesicht, entspannt unseren ganzen Körper und lässt uns entspannt auf all das schauen, was in der Gegenwart passiert. Vielleicht ein unangenehmer Gedanke. Ich lege mir gerade durch den Kopf. Mit einem Lächeln kann ich ihn ganz anders wahrnehmen. Und das dritte ist das I, das Innehalten. Das heißt, ich gehe kurz in die Stille, gönne mir eine kleine Pause. Simon hat erzählt von den achtsamen Meetings. Wie anders wären Meetings, wenn wir am Anfang alle mal eine Minute zusammen in die Stille gehen, bevor wir loslegen. Und wenn es hoch her geht, mittendrin nochmal. A, Atmen, L, Lächeln, I, Innehalten. Macht zusammen Ali. Kann man sich gut merken. Ali. Ali wird eingeleitet mit einer Glocke und wir können die Augen schließen. Das erhöht unsere Sammlung und Konzentration. Für einen kleinen Moment zusammen in die Stille gehen. und wir können die Stille gehen. Der Ali ist eine der kleinsten Einheiten der Meditation. So eine Mini-Meditation. Ein Mini-Innehalten im Alltag. Ich bin damals zur Ausbildung gegangen in ein Kloster nach Frankreich, nach Plam Village. Da habe ich insgesamt zwei Jahre verbracht und habe Meditation gelernt. Ganz viele verschiedene Formen von Sitzmeditation über G-Meditation über S-Meditation. Letztendlich ging es darum, den ganzen Tag in der Wachheit zu verbringen. Also im Single-Tasking-Modus. Wenn ich trinke, zu trinken. Wenn ich zuhöre, wirklich zuzuhören. Wenn ich mir etwas anschaue, auch wirklich zu schauen. Und wenn ich spreche, zu sprechen. Und es war unheimlich schwer, das war unheimlich schwer, das zu lernen für mich. Ich habe gemerkt, dass ich immer schon auf ein Ziel hingehe. Wenn ich zum Beispiel gehe, dass dieses Gehen nicht ein Gehen war, das in jedem Schritt ankommt, diesen Schritt auch genießt und wahrnimmt, sondern dass es ein Gehen ist, das irgendwo hinzielt. Auf ein Ziel. Zur Kaffeetasse, zum Club Maté oder was es auch immer ist. Nach Hause, in den Urlaub, irgendwo, wo es besser ist, schöner ist, toller ist. Dass ich eigentlich immer irgendwo in der Zukunft etwas erwarte, das Glück, was auch immer es ist. Diese Idee, in der Zukunft wird irgendwie etwas Tolles passieren. Und da habe ich gelernt, dass ich nur in der Gegenwart lebe. Und dass ich diese Freude oder dieses Glück, wenn ich es denn haben will, oder die Verbundenheit mit einer Person oder das Verstehen eines Themas oder das Lösen einer Mathematikaufgabe, dass ich das immer nur in der Gegenwart machen kann. Und je wacher ich dafür bin, umso einfacher geht das. Und dass Achtsamkeit zusammen mit Sammlung und Konzentration zu Einsicht führt. Und damit sind wir mitten in unserem Thema. Lernen, Umgang mit Wissen. Das heißt, diese Meditationspraxis hat mich in eine tiefe Wissenskrise gestürzt. In dem Sinne, dass ich gemerkt habe, als ich das erste Mal auf einem Sitzkissen saß, dass ich überhaupt nicht Herr bin meines Denkens. dass mein Denken total undiszipliniert ist und wie ein wilder Affe hin und her springt. Und das hat ein Meditationslehrer seit 2500 Jahren gesagt. Das ist nichts Neues. Aber mir hat es in 31 Jahren niemand gesagt. Und ich konnte Wissensmanagement-Bücher schreiben, ohne das zu wissen, dass mein Geist in dieser Unordnung ist. Und das fand ich total verblüffend. Und das hat von daher mein Verstehen und mein Verständnis des ganzen Themas einfach nochmal total umgekrempelt. Und habe dann auch darauf basierend auch nochmal zwei andere Bücher geschrieben zum Wissen. Einmal eins über lebendige Wissensgemeinschaften und eins über 50 Basics für einen klaren Kopf, wo ich das angewendet habe, Achtsamkeit auf das Thema Wissen, besonders persönlicher Umgang mit Wissen. Also Achtsamkeit als Ausgangspunkt. Heute hat dieses Thema Achtsamkeit eine ziemlich große Breite entwickelt. Wer hat davon schon mal was gehört, gelesen? Wir hatten mal Handzeichen. Also jetzt 80 Prozent. Als ich angefangen habe, war das bei 2 Prozent vor 17 Jahren. Da war ich total der Exot. Das erste Mal, als ich mit der Glocke losgegangen bin, vor 17 Jahren, an der Wirtschaftskammer in Wien und habe ein Seminar zum persönlichen Wissensmanagement gemacht, da dachte ich mir, kann ich das denen zumuten oder schmeißen sie mich nach der ersten Glocke raus als esoterischen Spinner. Und so habe ich überhaupt nicht erlebt, sondern ganz im Gegenteil. Für mich ist Meditation eine Wissenschaft des Geistes mit einer extrem empirischen Basis über 2500 Jahre. Ja. Und dann habe ich diese Glocke eingeladen, Leute haben zusammen geatmet und danach war der Raum anderer. Wir waren anders zusammen. Es war eine größere Konzentration da, tieferes Zuhören und es hat mich total gefreut. Und heute ist das Thema fast schon im Hype. Das Handelsblatt hat es auf dem Titelblatt auf dem Titelblatt Achtsamkeit ein Begriff macht Karriere. Harvard Business Manager New York Times Spiegel Meditation auf dem Titel. Das heißt, es ändert sich was und es gibt zwei für uns zwei Arten von Achtsamkeit. Die eine, die sich wieder sehr schnell in Richtung Nützlichkeit anbietet. Wenn du Meditation lernst und wirst Leistungsstiger, effizienter, effektiver, belastbarer, Resilienz getroht, Stressbewältigung getroht, Gesundheit getroht und so weiter. Und das Zweite, das ist das, was mich im Herzen wiegt und ausrichtet und warum ich auch das Netzwerk Achtsame Wirtschaft gegründet habe und warum ich auch zusammen mit anderen in Berlin eine Meditationsgemeinschaft gegründet habe, ist, dass das eine Lebensart ist. wirklich eine Art, wie ich leben möchte. Wach zu leben, in Verbundenheit sein mit anderen und Achtsamkeit verbindet uns mit uns selbst und anderen. Denn es ist doch ein wahnsinniger Unterschied, wenn ich mir anschaue, ich bin in einer Situation, in einem Meeting und ich weiß, in welchem Geisteszustand ich gerade bin. Oder ich weiß es nicht. ich werde ärgerlich oder ich kriege es nicht mit, dass ich ärgerlich werde. Oder ich weiß, jetzt habe ich Angst, der hat mich so angeguckt. Oder ich kriege es nicht mit und werde unbewusst defensiv oder aggressiv, je nachdem, was ich für jemand bin. Das heißt, Achtsamkeit schenkt uns Informationen, die völlig, also die sehr, sehr wichtig sind für unser Agieren als Einzelpersonen, aber auch in Organisationen und ganz bestimmt in Lernkontexten. Und es geht los mit der Achtsamkeit auf den Körper. Das geht nicht gleich um Denken und so weiter, sondern es geht erstmal um den Körper. Grundstellung ist Achtsamkeit, ich weiß, ich stehe. Ich weiß, ich gehe. Ich weiß, ich sitze. Ich weiß, ich falle. Ich stürze. Oder ich weiß, ich liege. Das sind die vier Würden des Körpers, die Grundposition. Und wenn ich da ein Bewusstsein für habe, bin ich, war da eine englische Stimme gerade? Ja, okay. Also Achtsamkeit, achtsam, ich dachte schon, ich dachte schon, ich wäre stärker gestürzt, als ich dachte. Okay. Ich bin sehr froh, dass ihr das auch gehört habt. Achtsamkeit auf die Gedanken. Dass ich mitbekomme, jemand kommt rein in den Raum und ich kriege mit, dass ich sage, der Idiot ist auch hier. Innerlich. Dass ich das sage, dass ich das mitbekomme und merke, was das vielleicht mit mir macht. Eine Aggression. Und im Buddhismus ist es so, dass wir sagen, Gedanken sind Taten. Worte sind Taten. Das, was ich denke, hat eine Wirkung, hat eine Auswirkung und damit ist es als Tat in der Welt und darum ist es so wichtig, eben meine Gedanken auch mitzubekommen und sie auch auszurichten. Und zwar auf eine Richtung, in die mein Leben gehen soll. Also wenn ich wohlfühlende, wenn ich mitfühlende, friedvolle, verbindende Gedanken habe, dann wird mein Leben tendenziell auch sich in diese Richtung entwickeln. wenn ich feindliche, aggressive, wütende, gewalttätige, übelwollende Gedanken habe, dann werde ich das wahrscheinlich auch erleben. Und das kann man eben trainieren durch die verschiedensten Methoden der Meditation. Und daraus ergeben sich dann eben auch, ich nenne das jetzt Prinzipien achtsamer Wissensarbeit, das sind so ganz einfache Sachen, die man in Seminaren auch üben kann. zum Beispiel sowas wie Impulsdistanz. Wenn ich also wach bin dafür, dass jetzt gerade ein Wort meinen Mund verlassen will, den Puls des Sprechens, und ich gebe nicht automatisch diesem Impuls nach, was Reaktivität ist. Der Impuls kommt und ich sage es sofort. Das ist keine Impulsdistanz, das ist Reaktivität. Wenn ich es aber mitbekomme, da ist dieser Impuls zu sprechen und ich kann atmen und merken, dieser Impuls kommt, es fällt mir schwer, nichts zu sagen und dann ist er wieder weg. Und ich habe nichts gesagt. Und ich merke, das war vielleicht genau das Richtige. Dadurch, dass ich nicht unterbrochen habe, ist dieses Gespräch auf eine andere Ebene gekommen. Und so kann ich Gewohnheiten auch in der Kommunikation verändern, zum Beispiel durch die Kultivierung von Impulsdistanz. dass man ganz konkret üben kann. Tiefe Zuhören ist eine weitere Geschichte, die man üben kann. Ein Freund von mir, der ist Unternehmensberater und als er das erste Mal das tiefe Zuhören praktiziert hat, da saßen wir in einem großen Kreis und die Übungsanleitung war ganz einfach, während ihr zuhört, einfach beim Atem bleiben. Das heißt, nicht nur in die Gedanken gehen und mitdenken und alles durchdringen und analysieren, was gesagt wird, sondern immer, wenn ihr merkt, eure Gedanken galoppieren los, zurück zum Atem und nur zuhören. Ganz entspannt. Ihr müsst euch nicht anstrengen beim Zuhören. Und dann hat er gemerkt, er saß in der Mitte des Kreises, dass während das Wort so rumging und jeder was gesagt hat und die anderen sich im tiefen Zuhören üben sollten, dass er die ganze Zeit überlegt hat, was er dann wohl Schlaues sagt. Er war also die ganze Zeit damit beschäftigt, was er sagen wird. Und das sollte eine bestimmte Wirkung haben. Und dann hat er das gesagt und dann hat er die andere Hälfte überlegt, ob das wirklich so witzig und lustig war, wie er sich das vorgenommen hat, ob das so toll war. Dann war er wieder damit beschäftigt. Und das ist was, was eine ganz große Trennung macht und was dann eine Gruppe in einem Raum ist, etwas reinbringt, was Lernen und Zuhören verhindert oder zumindestens dämpft. Und wenn wir diese sich kreisen um uns selber beruhigen können, wenn unsere Gedanken ruhiger werden, dann verbinden wir uns auf eine andere Art und Weise in unserem Umfeld hören, ganz anders zu. Und ich habe ja nun dieses Netzwerk über viele Jahre mit aufgebaut. Wir sind jetzt in 14 Regionalgruppen. Wir haben diese Prinzipien von Linie erhöht, dass nichts Abstraktes, sondern das ist Teil unserer Kultur, unseres Zusammenseins. Immer wenn wir zusammenkommen, fangen wir an mit der Meditation. Zwischendrin gibt es so ein Ali oder mehrere. Dann haben wir einen Austausch, wo wir uns im tiefen Zuhören üben. Und wir experimentieren auch mit anderen Formaten, wo wir eben sowas integrieren. Also jetzt vor zwei Wochen waren wir in Köln mit 45 Leuten und haben Mindful Open Space gemacht. Also auch ein ähnliches Format, aber eben auch immer mit meditativen Phasen dazwischen. Und wir waren am Ende des Tages einfach nicht kaputt. Ich habe das gemerkt. Ich hatte am Ende des Tages mehr Energie als am Anfang. Also Prinzipien achtsamer Wissensarbeit, dazu gehört auch zum Beispiel die Muße. Als ich diesen Lehrauftrag hatte in einer Donau-Universität Krems im Masterstudiengang Wissensmanagement, da haben wir immer zur besten Seminarzeit, ich glaube am zweiten Tag, irgendwie um 11 Uhr, haben wir einfach eine Muße-Phase gemacht, wo es nichts zu tun gab. Einfach nichts zu tun gab, wo man mal aus diesem Umzudenken rauskam. Es war eine Phase, in der man einfach mal losgegangen ist, ohne zu wissen, wo man ankommt. Und das war eine große Herausforderung für viele. Ich habe es im Kloster auch geübt, da gab es den ganzen Tag, der war so strukturiert. Sechs Tage die Woche ging es immer von morgens um halb sechs bis abends um halb zehn. Und ein Tag war Lazy Day, Musetag. Kein Plan. Jeder konnte einfach nur losgehen in den Tag und der Tag hat sich sozusagen ergeben. Und diese Muße ist etwas, was eine ganz große Kraft hat, weil sie unserem Tag Atemzeit gibt. Auch unsere Pausen sind häufig so voll. Pausen sind häufig gar keine richtigen Pausen mehr. Wie viele von uns. In Pausen ist man total beschäftigt. Aber können wir auch mal etwas tun, ohne es gleich wieder zu füllen? Und da ist die Muße zum Beispiel eins dieser Sachen, die man üben kann. Und immer wieder die Art und Weise, wie wir etwas machen. Nennen das dann das große Wie. Das große Wie. Wie mache ich die Dinge? Wie sitze ich im Meeting? Wie komme ich in den Raum rein? Wie höre ich zu? In welchem Geisteszustand bin ich? Bin ich ärgerlich? Bin ich neidisch? Bin ich angespannt? Bin ich sehr ernst? Habe ich Angst? Kreise ich um mich selbst? Und sitze ich so im Meeting? Oder bin ich gesammelt? Ist Freude da? Ist eine gewisse Entspanntheit da in mir? Ist Mitgefühl da? eine positive Zugewandtheit? Eine positive Zugewandtheit zum anderen? Ist Humor da? Vielleicht auch eine Furchtlosigkeit? Ist tiefes Zuhören da? Und das macht so einen Riesenunterschied. Das kam ja auch, als wir da saßen zum Thema Lernkultur. In welche Richtung wollen wir gehen? Und das fängt bei jedem von uns an. Und für Kreativität, Lernen, für den Austausch, für Innovation, für Kulturveränderung, für das Miteinander, für die Atmosphäre, Lernatmosphäre, sind das die geistigen Komponenten, die höchst wirksam sind. und die man als Einzelner eben in jedem Fall über Meditation und Achtsamkeit erlernen kann oder vertiefen kann oder sich in diese Richtung entwickeln kann. Das habe ich wirklich bei ganz, ganz vielen Menschen erlebt. Und das Zweite, das ist das große Warum. Also eigentlich die Sinnfrage. Die Sinnfrage des Wissensmanagement. Wieso, wofür machen wir das hier alles? Wohin geht die Reise? Das ist eine Frage, würde ich sagen, keine Ahnung, wo die Reise hingeht. Aber ich kann für mich entscheiden, in welche Richtung ich gehen will. Oder welche Firmen ich beraten möchte oder in welchen Themen ich sie beraten möchte. Was für mich was Sinnvolles ist. Aber das muss ich für mich selber entscheiden. Also diese Klärung, diesen Kompass, für mich selber, den brauche ich. For what mache ich das? ist es beliebig. Wir hatten schon damals in der Community diesen Begriff des Wissenssöldners. Das ist so was, wo es, ja, also es ist, warum mache ich es? Fürs Geld. Das ist auch eine Antwort. Also wer mich am besten bezahlt, der kriegt meine Wissensmanagement-Skills. Und dann manage ich beliebige Wissensbasen. Das ist so das eine. Oder ich sage, ich möchte, ich möchte, dass bestimmte Organisationen wachsen, die was Sinnvolles in die Welt bringen. Ich möchte, dass bestimmte Erkenntnisse sich verbreiten, weil ich glaube, dass die für die Menschen gut sind. Oder ich kann sie anbieten, kann sagen, mir hat es geholfen, versucht es mal als Einladung. Das ist das große Warum. Wem schenke ich für welche Zwecke mein Wissen? Um zu wissen, dass Wissen selber nie neutral ist und dass auch Erfolgsbegriffe nie neutral sind, sondern immer Wertentscheidungen sind. Der Buddha, wenn ich auf den einmal zurückgreifen darf, der hat mir dieses Gleichnis gebracht. Der saß vor einem Wald mit Pipaya-Bäumen und hatte eine Handvoll Blätter in der Hand. Und dann hat da jemanden gefragt von seinen Schülern, sind in dieser Hand mehr Blätter als im Wald hinter mir? Und dann hat der Schüler gesagt, guter Schüler, mit deiner Hand sind weniger Blätter als im Wald. Richtig. Warum habe ich diese Blätter in der Hand? Und dann hat er gesagt, der Wald, das ist das Wissen. Das sind all die Erkenntnisse, die da sind. Aber das, was ich in der Hand habe, das ist das Wesentliche, was ich euch vermitteln möchte. Und das ist die Erkenntnis, die euch hilft, friedvoller zu werden, glücklicher zu werden, freier zu werden und auf dem Weg, auf eurem Lebensweg positiv voranzuschreiten. Und diese Auswahl müssen wir in irgendeiner Form für uns persönlich treffen und die können wir auch treffen, vielleicht bei den Organisationen, die wir beraten, die wir helfen. Wir haben im Netzwerk Achtsame Wirtschaft eine Gruppe gegründet, die nennt sich Achtsamkeit in der Organisation. wo wir also schauen, wie wir mit Achtsamkeit, Meditation starten, bei uns selber positive Impulse in Organisation reinsenden können. Ein Ali, diesmal ohne Sturz. Nochmal die Einladung. die Einladung. Vielen Dank. Vielen Dank. Und was möchte ich da stärken in mir selber und in der Welt? Im Netzwerk Ersammel-Wirtschaft haben wir so ein Mindful-Business-Commitment formuliert. Das sind so sechs Übungsfelder. Es geht immer um Übung und nicht um, das mache ich jetzt so, sondern etwas zu üben. Und zur Arbeit steht da zum Beispiel, in meiner Arbeit übe ich mich darin, einer Arbeit nachzugehen, die für mich Sinn ergibt und Positives in die Welt trägt. Und meine Kollegen, Mitarbeiter, vorgesetzten Kunden oder Lieferanten nicht als Mittel zum Zweck, meiner persönlichen Ziele zu sehen. Das geht so ein bisschen in die Richtung Ressource. Der Mensch als Ressource, den ich so irgendwo manage. Also wo ist da die Grenze für mich? Und eben achtsame Arbeitsprinzipien wie Impulsdistanz, bewusste Übergänge, regelmäßiges Innehalten, Extralosigkeit, Momente der Muße zu kultivieren. Das sind so ganz konkrete Übungsfelder im Alltag. Und ich übe mich nicht von unheilsamen Geisteszuständen wie Ärger, Neid oder Unzufriedenheit davontragen zu lassen und ihnen das Ruder zu überlassen. Das sind also Möglichkeiten, wie da so eine Ektik auch aussehen kann, die übungsorientiert ist. Und das Ganze hat natürlich dann nicht nur Wirkung auf den Einzelnen, sondern auch auf Kollektive. Ich habe ein Buch mal geschrieben zum Thema lebendige Wissensgemeinschaften. Da habe ich es mal versucht, so ein bisschen aufzudröseln, was eigentlich Gemeinschaft lebendig macht und was für eine Rolle Achtsamkeit dabei spielen kann. Wie beim tiefen Zuhören oder wie das jetzt auch in diesem Artikel in der ZOE, wie ich das da versucht habe zu formulieren. Und so ein Ali kann ja wirklich großen Unterschied machen. Aber der kann man glaube ich erst gut einsetzen, wenn man selber längere Zeit damit geübt hat, für sich selber. Es ist immer dieser Prozess von, ich kenne etwas, ich übe etwas, ich sehe, dass es funktioniert und dann ein Stück weit ich verkörpere es, ich habe positive Erfahrungen gemacht und dann es zu teilen. Dann kommt es eher aus der Verkörperung und nicht aus der Toolkiste. Und das ist dann wirklich etwas, der mich eine lebendige Erfahrung habe. Zum Abschluss, wie gesagt, wohin geht die Reise? Keine Ahnung. Aber eine Sache finde ich ganz wichtig. Wissensmanagement besteht aus Nicht-Wissensmanagement-Elementen. Wissensmanagement ist nur ein Begriff, unter dem wir uns versammeln. Wenn wir genauer reinschauen, dann sind es Leute, die lernen, Menschen, die lernen, Menschen, die Probleme haben zu lernen, Organisationen, die ineffiziente Meetings haben. Also diese Probleme, diese Sachen, die sind alle da. Auch wenn der Begriff nicht mehr da ist. Sind die ganzen Probleme, die sind so universell, die sind weiterhin da und warten darauf, engagiert angenommen zu werden und verändert zu werden. Das Thema ist universell und zentral und wird es auch in der Zukunft bleiben. Wichtig scheint mir immer anzusetzen bei realen Problemen, die im Alltag eine Relevanz haben für die Leute, mit denen man arbeitet. Also keine Luftschlösser zu bauen, sondern wirklich an Themen, wo man darüber reden kann, wo die Leute aus ihrer Erfahrung sagen können und wo sie dann auch motiviert sind zu sagen, ja genau, endlich, ich suche einen neuen Ansatz. Und ich merke, dass der Ansatz, das Ganze achtsamer zu machen oder mit bestimmten Übungen aus der Achtsamkeit und Meditation für viele ein neues Tor ist an der Stelle. Dann noch mal zu sehen für sich selber, dass das Warum, also auch das Menschenbild und das Wie, wie mache ich die Dinge häufig wichtiger sind als das Was. Also wie gehe ich in die Situation rein, mit welcher Haltung, wie gehe ich in das Meeting rein und darauf stärker zu achten. Was strahle ich gerade aus? Und ich fand es so schön noch mal, als ich diesen Begriff No Touch reingeguckt habe, weil ich noch vor einer Woche erinnert worden bin, dass der Orden, in dem ich ordiniert bin, in dem ich Dharma-Lehrer bin, den vietnamesischen Titel hat, Namen hat, Tipien. Und das heißt, die Realität berühren. Die Realität berühren. Also nicht irgendwie Ideen zu berühren, sondern die Realität wirklich. Wirklich diesen Körper zu berühren. Wirklich in Kontakt zu sein mit diesem Menschen, der mich gerade anguckt. Und No Touch, Berührung dessen, was hoffentlich real ist. Da habe ich noch mal so eine Parallele auch gesehen. Und das kann auch irgendwie so eine schöne Richtung sein. für einen Wissensmanagement-Begriff, der teilweise zu technologisiert, zu weit vom Menschen weggerutscht ist. Achtsamkeit und Meditation helfen, die tiefen Dimensionen des Themas auszuloten, sind aber nicht der einzige Ansatz. Es sind viele, viele andere Methoden, aber Achtsamkeit hilft da sehr. Und dass wir insgesamt unserer Freude und unserer Inspiration folgen. Dass wir Kontexte schaffen, wo wir merken, da haben wir Freude dran. Und wenn wir merken, boah, Wissensmanagement immer so anstrengend. Immer so anstrengend, diese Wissensmanagement-Konferenzen. Da wird so wenig gelacht. Sondern wo ist die Freude, wo ist die Energie? Und da auch stärker hinzugehen. Und lebendige Gemeinschaft. Also so was ich, ich selber war jetzt seit fast zehn Jahren nicht mehr auf einem Community-Treffen vom Wissensmanagement. Ich weiß noch, ich war noch der Protokollant bei der Gründungssitzung der Gesellschaft für Wissensmanagement. Und dann glaube ich, vor zehn Jahren oder so in Erlangen und 2004 bei der Plattform Wirtschaft, Plattform Wissensmanagement in Österreich. Das waren so meine letzten Begegnungen mit der Community. Und damals war schon eine der Fragen, müssen wir uns Sorgen machen um das Wissensmanagement? Müssen wir uns Sorgen machen vor zehn Jahren? Vor zwölf Jahren sogar schon. Also wirklich zu schauen, wo sind die Leute, mit denen es Spaß macht, wo wir es lernen und wo wir wirklich sinnvolle Dinge angehen. Das war es. Herzlichen Dank fürs Zuhören und viel Freude auf dem Wissensweg. Danke dir Kai, dass du dich heute hier her bemüht hast, uns sozusagen mit diesen schönen Gedanken in das Ende der Veranstaltung zu schicken. Wir müssen hier alle Anwärtssicherheit. Ich würde es auch sagen, dass wir mal Barcamps und solche Veranstaltungen ein besonderes pünftiges Ende haben. Kai hat mir vorhin gesagt, sein Zug ist um sieben. Also da wird jetzt noch hier sein. Das heißt, wenn ihr noch Fragen habt, dann wird er sicher bereit sein, die gerne hier zu antworten. Vielleicht war er zusammen zum Bahnhof, da wollen wir da auch nochmal sprechen. Ich möchte euch nochmal ganz herzlich danken, dass ihr da wart, mit euch einen angenehmen und sicheren Nachhauseweg wünschen. Der Markt kann morgen auch noch hier sein, wenn ich auch in der Aprile-Akabie, da können wir uns nochmal ein bisschen nach austauschen. Und dann würde ich sagen, um den Nachhauseweg und spätestens bis zur Notarztrand. Vielen Dank. Vielen Dank.