Communities im Change-Management
Communities im Change-Management
Was sind Change Communities?
Change Communities sind spezialisierte unternehmensinterne Netzwerke, die aktiv in Veränderungsinitiativen eingebunden sind. Sie fördern nicht nur den Informationsaustausch und die Transparenz, sondern unterstützen auch die Kompetenzentwicklung und bieten eine Plattform für Beteiligung und Mitbestimmung. Diese Communities zeichnen sich durch eine klare Organisationsstruktur mit spezifischen Rollen wie Change Agents und Change Coaches aus.
Das Gemeinschaftsgefühl in der Community bietet einen mental, physisch und emotional sicheren Raum und kann dazu beitragen, dass das Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit gestärkt und die Motivation zur Nutzung der neuen Technologien / Systeme erhöht wird.
Sie fördern damit einen aktiven Wissensaustausch und führen so zu einem größeren Engagement der Beteiligten. Die Mitglieder lernen voneinander, experimentieren mit Anwendungsfällen zur Nutzung der neuen Technologien / Systeme und generieren eigene Ideen zur Weiterentwicklung dieser Themen.
Besonderheiten von Change Communities im Vergleich zu anderen internen Communities
- Einbindung in Veränderungsinitiativen: Change Communities sind tief in die Planung, Umsetzung und Evaluierung von Change-Projekten involviert. Sie arbeiten eng mit Change-Sponsoren und anderen Stakeholdern zusammen, um die praktischen Aspekte der Veränderung erfolgreich zu gestalten.
- Organisationsstruktur und Rollen: Im Gegensatz zu allgemeinen internen Communities verfügen Change Communities über klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten. Die aktiven Mitglieder sind oft intrinsisch motivierte Individuen, die als Change Agents fungieren und als Ansprechpartner und Mentoren für andere Mitarbeitende dienen.
- Fokus auf Veränderungsinhalte: Change Communities sind darauf ausgerichtet, Wissen und Erfahrungen in Bezug auf bestehende Veränderungsinitiativen, Organisationsentwicklung und Transformationsprozesse zu sammeln und zu teilen: Die Community-Themen orientieren sich an Unternehmens-Strategien und leiten daraus Methoden und Aktivitäten ab, um Veränderungsprozesse erfolgreich zu gestalten. Die Community spiegelt Erfahrungen, Meinungen an das Change Programm zurück und gewährleistet durch den Roll-in & Rollout bessere Transparenz für Betroffene, Change Programm & Management.
- Fokus auf Kompetenzentwicklung: Change Communities sind darauf ausgelegt, die Veränderungskompetenz ihrer Mitglieder zu entwickeln zu verbessern und an andere Mitarbeitende der Organisation weiterzugeben. Dazu sammelt die Change-Community bewährte Praktiken und organisiert den Austausch von Erfahrungen, Weiterbildung, Peer-Learning und praktische Übungen, um sicherzustellen, dass die Community Mitglieder in der Lage sind, effektiv auf Veränderungen zu reagieren.
Formate von (Change) Communities
Change Communities können in verschiedenen Formaten organisiert werden, die auf spezifische Anforderungen zugeschnitten sind:
- Virtuelle Communities: Nutzen digitale Plattformen für den Wissensaustausch über geografische Grenzen hinweg, ideal für global agierende Unternehmen oder Remote-Arbeit.
- Physische Communities: Treffen sich regelmäßig persönlich, um durch direkten Austausch und sozialen Zusammenhalt Veränderungen zu fördern.
- Hybride Communities: Kombinieren persönliche Treffen mit virtuellen Interaktionen, um eine breitere Teilnahme zu ermöglichen.
- Themenbasierte Communities: Fokussieren sich auf spezifische Aspekte wie „Digitale Transformation“ oder „Agiles Arbeiten“ und bieten eine Plattform für Expertenaustausch.
- Communities of Practice (CoP): Konzentrieren sich langfristig auf die kontinuierliche Entwicklung und den Austausch von Wissen und Best Practices in einem bestimmten Fachgebiet.
Wie Change Communities funktionieren
Damit Change Communities effektiv sind, benötigen sie bestimmte Strukturen und Mechanismen:
- Regelmäßige Interaktion: Regelmäßige Treffen und Diskussionen fördern das Vertrauen und die Bindung der Mitglieder.
- Klare Zielsetzungen und Vision: Eine klare Vision und spezifische Ziele leiten die Aktivitäten der Community und halten sie auf Kurs.
- Verantwortlichkeiten und Rollenverteilung: Klare Rollen, wie Community Manager oder Moderatoren, helfen, das Engagement zu fördern.
- Wissensmanagement und Dokumentation: Effektive Communities dokumentieren relevante Informationen und machen sie für die Mitglieder zugänglich.
- Feedback- und Anpassungsmechanismen: Regelmäßige Feedback-Schleifen ermöglichen es, Prozesse zu überprüfen und anzupassen.
- Peer Learning und Mentoring: Fördert den Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen den Mitgliedern.
- Technische Infrastruktur: Die richtige technische Plattform ist entscheidend und sollte Tools für Kommunikation, Kollaboration und Wissensaustausch bieten.
- Engagement-Strategien: Spezielle Aktivitäten und Anreize erhöhen das Engagement der Mitglieder und den Mehrwert der Community.
Best Practices bei der Implementierung von Change Communities
- Frühzeitiger Aufbau und Integration: Beginne frühzeitig mit dem Aufbau der Community und integriere sie in die Gesamtstrategie des Change-Prozesses.
- Pilotprojekte und schrittweises Wachstum: Starte mit kleineren Projekten, um die Community-Struktur zu testen und erste Erfolge zu erzielen.
- Kulturelle Anpassung und Sensibilität: Achte darauf, dass die Community-Kultur mit der Unternehmenskultur übereinstimmt.
Weiterführende Links
- Community Gruppe auf LinkedIn – kommt dazu bei Interesse!
- Kaffee-Ecke (AMA)
- Blog zu Engagement in Communities
- lernOS Leitfaden für Community Management
- Website zu Communities (Tanja Laub)
- Community Management Studien, Trends und Konferenzen
- The Community Roundtable
- BVCM (Bundesverband Community Management)
Good Practices @ Continental:
- Social Media Adoption - the GUIDE concept » Harald-Schirmer.de
- Lessons learned from Social Media Implementation » Harald-Schirmer.de