Woche 2
Woche 2 - Thema, Ziel und Zielgruppe festlegen
Es gibt grundsätzlich 2 Einstiegspunkte, um sich mit Content Curation zu beschäftigen:
Einstiegspunkt 1 - Du möchtest Dich in ein neues Thema einarbeiten, das für Deine berufliche / private Entwicklung wichtig und relevant ist Du bist auf der Suche nach neuen Informationen, Büchern, Experten, Prozessen usw. Es stellt sich die Frage, wie Du schnell und effizien an die richtigen und relevanten Informationen kommen und Kompetenzen entwickeln kannst.
In diesem Fall ist es sinnvoll, dass Du Dir in einem ersten Schritt zum Thema Empfehlungen von bekannten und bewährten Informant*innen und Wissensknoten aus dem eigenen Netzwerk (analog und digital) einholst. Das ist der erste Qualitätsfilter, den Du selbst schnell und problemlos nutzen kannst.
Auf Basis der empfohlenen Inhalte (Bücher, Seminare, Blogposts, Artikel, Youtube Videos usw.) kannst Du Dich tiefer in "Dein" Thema einarbeiten und Wissen aufbauen. Indem Du einzelne Wissensbausteine zusammenfügst und etwas Neues, wie z.B. einen Online Artikel, ein Video oder einen Podcast generierst und teilst, lernst Du schnell, effektiv und zielgerichtet. Wenn Du Deinen Lernprozess mit anderen teilst, lernst Du selbst sogar noch schneller.
Ziele des*r Kurator*in:\ Sich selbst in ein neues Thema einarbeiten, das gerade beruflich oder privat sehr relevant ist, oder weil es eine neue Problemstellung gibt, in die man sich (ggf. auch als Team) schnell und effizient einarbeiten muss.
Einstiegspunkt 2 -- Du bist der/die Expert*in für "Dein" Thema und willst dieses für andere aufbereiten\ Du besitzt eine Expertise zu einem Thema, sammelst dazu Informationen, Blogposts, Videos und Podcasts und gibst diese gefiltert und mit Nutzen angereichert an eine Community weiter. Es handelt sich um ein Thema, in dem Du Dich sehr gut auskennst. Dein Wissen und Deine Reputation erlauben Dir, es zu beurteilen, welcher Content richtig, wertvoll und "lesenswert" ist. Du tust Deiner Zielgruppe damit einen Gefallen, indem Du ihr die richtigen Inhalte zusammenstellst, in einenKontext bringst und empfiehlst, damit sie sich schnell und effektiv informieren und das Thema mit Dir weiter entwickeln können. Dies kann sowohl intern in einem Unternehmen passieren als auch für eine spezielle Zielgruppe oder Kollegen*innen aus Deinen Netzwerken.
Beispiel www.weiterbildungsblog.de - Wöchentliche Trends zu Weiterbildungsthemen mit einer kurzen Zusammenfassung und Einschätzung des bekannten Corporate Learning-Experten Dr. Jochen Robes.
Ziele desr Kuratorin: Selbst lernen, indem man Informationen zu seinem Spezialthema filtert, beurteilt und weiter aufbereitet, z.B. in einem Blog, und damit die eigene Expertise zeigt und sich weiter entwickelt - und damit gleichzeitig anderen Expert*innen oder potentiellen Kunden*innen die Möglichkeit gibt, Kontakt aufzunehmen, zu diskutieren und Ideen und Projekte auszutauschen.
Kata 3: Was ist Dein Thema und mit wem möchtet Du Dein Lernen teilen?
Beantworte folgende Fragen:
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Welche Art von Kuratierung schwebt Dir vor? Bist Du Expertin oder Lernerin? Warum?
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Kuratierst Du primär für Dich oder für eine Gruppe an Personen, ein Netzwerk?
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Wenn Du auch für andere kuratierst: Wer ist Deine Zielgruppe? Kannst Du sie beschreiben? Wie tickt Deine Zielgruppe?
Vertiefungs-Kata:
Mache eine Zielgruppenanalyse anhand von Lernerpersonas: Kannst Du eine oder zwei Personen charakterisieren, die typisch für diese Zielgruppe sind? Tipp: Nutze die Vorlage zu Lernerpersonas, um die Personen einzeln zu beschreiben. Hier eine einfache Vorlage als Powerpoint Datei:
Persona_Vorlage_Deutsch.pptx
Tiefergehende Analyse mit Deiner Zielgruppe\ Wenn du noch einen Schritt weiter gehen willst, entwickle einen detaillierten Persona-Entwurf - wie das funktioniert, zeigt Dir die nachfolgende Anleitung aus dem Startup-Umfeld von Gründerszene: https://www.gruenderszene.de/operations/persona-personas-entwickeln
Kata 4: Formuliere die Ziele Deiner Kuratierung.
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Was willst Du erreichen?
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Was ist genau Dein Thema?
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Bist Du auf Social Media aktiv? Auf welchen Kanälen fühlst Du Dich wohl?
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Wo würdest Du beginnen, Deine kuratierten Lernerfahrungen zu teilen?
Gute Möglichkeiten, im sozialen Internet auf Deine Kuratierung aufmerksam zu machen, sind z.B. Twitter, LinkedIn, Pinterest oder Xing. Innerhalb von Unternehmen eignen sich Intranetseiten, die gut strukturiert sind, soziale Interaktionen zulassen und auf die möglichst viele Kollegen*innen Zugriff haben, wie z.B. soziale Unternehmensnetzwerke (Enterprise Social Networks) wie HCL Connections, Microsoft Yammer, Social Wikis wie Confluence oder auch SharePoint-Seiten.
Beispiel für eine Zielformulierung:
Ich möchte mich dieses Jahr intensiv mit dem Thema Umgang mit "Daten und Datensicherheit" beschäftigen. Ich habe bisher noch wenig darüber nachgedacht, was mit meinen Daten geschieht und welche Auswirkungen das haben könnte - doch ein Beispiel aus der Süddeutschen Zeitung hat mich zum Nachdenken gebracht -- hier der Link dazu: https://www.sueddeutsche.de/digital/smartphone-datenschutz-tipps-android-ios-1.4716498. Mein Ziel ist es, meine eigenen digitalen Aktivitäten sowohl im Beruf als auch im Privaten im Hinblick auf Datensicherheit zu verstehen und zu optimieren und meine Familie und meine Kollegen in der Arbeit sensibel für das Thema zu machen. Meine Erlebnisse möchte ich auf einem externen Blog (www.medium.com) formulieren und ihn im Intranet (unserem Enterprise Social Network Yammer) und auf Twitter und Linkedin teilen.