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Woche 9

Woche 9 und 10 - Inhalte vertiefen und mit Wert anreichern

In diesen zwei Wochen geht es um den Kern des Kuratierens, es geht darum, Inhalte zu arrangieren, redigieren, neu anordnen, bewerten, in einen Kontext bringen und mit Wert anreichern. Alles, was bis hierher passiert ist, waren sozusagen die \"Vorarbeiten\". Jetzt geht es darum, Contents noch einmal genau zu analysieren, überflüssige und veraltete Informationen herauszufiltern, Inhalte zu ordnen und sie mit einem Nutzen zu versehen (Sensemaking). Das ist das Herz von Content Curation und kann nicht von Algorithmen übernommen werden. Algorithmen können nur filtern.

Überlege Dir, wie viel Arbeit Du Dir machen willst und wie Du Wert für Deine Zielgruppe schaffen kannst. Beachte, dass es unterschiedliche tiefe Level des Sensemaking (Wert hinzufügen) gibt, von denen wir 3 hier kurz vorstellen möchten:

  • Begründete Empfehlungen von Inhalten und Experten

Gib Deinem Publikum bzw. deinem Tribe einen Grund bzw. einen Tipp, warum sie wertvolle Zeit und Energie auf Deine empfohlenen Inhalte verwenden sollen. 

Beispiel: Stefan Diepolder \@sdiepolder 15. Feb. Mein #Lerntipp fürs Wochenende: kostenloser Minikurs #FiImen mit dem #Smartphone ohne zu schneiden - via \@Reporterfabrik - akademie.reporterfabrik.de/courses/course... 16 0 45

https://twitter.com/sdiepolder/status/1096449666504445952 

Diese Art von Kuratierung ist völlig ausreichend, wenn Deine Zielgruppe auf Social Media anzutreffen ist und Du z.B. einen guten Artikel oder ein Video gründlich studiert hast, das Du unbedingt empfehlen möchtest.

  • Erstellung eines eigenen Contents mit kuratierten Inhalten\ Dieses nächste Level geht tiefer, sowohl inhaltlich als auch vom Aufwand. Hier verfasst Du z.B. einen Blogpost, einen Artikel, stellst eine Präsentation zusammen, zeichnest eine Sketchnote, Mindmap oder nimmst ein Video auf. Sei kreativ!

Immer wenn Du tiefer in Dein Thema eintauchen möchtest, eine Art Landing Page erstellen oder ausführlich über Dein Thema diskutieren möchtest, bieten sich die o.g. Formate hervorragend an, Deinen Inhalten Nutzen hinzuzufügen. Und natürlich ePortfolios in jeglicher Art (siehe auch den benachbarten Circle-Leitfaden zum "ePortfolio-Learning").

Hier wieder ein paar gute Beispiele:

  • Content Curation Podcast von Stefan mit den Kollegen Christoph Haffner und Thomas Jenewein vom SAP Educast - <https://open.sap.com/static/education-newscast/?name=2020-02-07_educationnewscast073.mp3 - Wichtig ist dabei auch das Zusammenspiel von Audio und Shownotes.

  • Eine hilfreiche Sketchnote zum Thema \"Leading and Learning\" von Tanmay Vora <http://qaspire.com/2015/01/23/3-cs-for-learning-and-leading-on-social-media/

  • Ein optisch und inhaltlich besonders "wertvoller" Blogpost von Maria Popova zu Kritischem Denken nach dem Klassiker \"Baloney detection Kit\" von Carl Sagan https://www.brainpickings.org/2014/01/03/baloney-detection-kit-carl-sagan/\

  • Erstellung und Pflege eines Portals, eines Knotenpunktes für Dein Thema\ Du kuratierst und publizierst regelmäßig über Dein spezielles Thema, in dem Du ein ausgewiesener Experte bist. Du machst Deine Erkenntnisse öffentlich und fasst sie zu einem attraktiven, relevanten Portal zusammen. Ein Beispiel hierfür ist der \"Content Curation - Official Guide\" von Robin Good, erstellt im Blogportal Medium.

Woche 9

Kata 15:

Überlege Dir, wieviel Zeit Du aufwenden kannst und willst, um Dein Thema zu kuratieren. Willst Du eher Inhalte anderer empfehlen und bekannt machen oder selbst Content erstellen und Deine eigene Sicht der Dinge darstellen? Macht es Sinn, einen eigenen Blog oder ePortfolio aufzusetzen oder schreibst Du Deine Artikel in einem Portal wie z.B. Linkedin oder Medium? Was sind jeweils die Vor- und Nachteile?

Diskutiert in Eurer lernOS Gruppe, welche Art der Kuratierung zu Euren Themen passen.

Kata 16: Du hast mittlerweile viele gute Quellen für Dein Thema gesammelt und diese gelesen und abgelegt. Jetzt ist es an der Zeit, sich noch etwas intensiver mit den Inhalten auseinanderzusetzen und selbst etwas eigenes Neues zu kreieren.

Nimm Dir den Inhalt vor, den Du als Basis für Deine Kuratierung identifiziert hast und analysiere ihn ganz genau. Falls Du ein Video verwendest, halte es z.B. jedes Mal an, wenn Du eine interessante Aussage gehört hast und mach Dir Notizen. Wenn das Video interessant visualisiert ist, schieße Screenshots und beschrifte diese mit eigenen Assoziationen. Arbeite den Inhalt konsequent durch.

  • Hast Du neue Erkenntnisse gewonnen? Was ist die Kernaussage des Inhalts? Haben sich Fragen ergeben, die Du beantworten würdest? Schreibe Dir Fragen und Antworten auf und beginne damit, Deinen Inhalt zu erstellen -- den Blogpost zu verfassen, Deine Sketchnote zu zeichnen... welches Medium Du auch immer gestalten möchtest.

  • Stelle Dein Basismedium im lernOS Circle vor und begründe Deinen eigenen Standpunkt. Bleiben Fragen offen? Kannst Du diese Fragen schon beantworten oder macht es Sinn, weitere Inhalte zu suchen? Nimm die Anregungen Deiner Kolleg*innen auf und nutze sie für Deine Kuratierung.

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