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Community transformieren oder schließen

Community transformieren oder schließen

Es gibt Communities, die über Jahre hinweg stabil existieren. Andere sind nur auf Zeit angelegt, manche sind vielleicht nach einiger Zeit überholt und manchmal schläft eine Community auch einfach ein, wenn sie z.B. nicht mehr aktiv betreut wird oder zentrale Mitglieder ausgeschieden sind.

Auch eure Community muss nicht auf Ewigkeit angelegt sein und es kann gut tun und entlasten, sich regelmäßig die Frage zu stellen, ob die Welt sie noch in der gegebenen Form braucht.

Es bietet sich an, ein- bis zweimal im Jahr einen kleinen Realitätscheck zu machen und zu fragen: Tun wir die richtigen Dinge und tun wir die Dinge richtig?

  • Ist das Thema, für das wir uns mal zusammengefunden haben, noch relevant?

  • Organisieren sich die meisten Mitglieder zum Thema wirklich bei euch oder gibt es inzwischen andere, relevantere Foren?

  • Wie hat sich die Community-Landschaft im Unternehmen entwickelt und passen wir da noch rein?

  • Gibt es andere Communities, mit denen wir uns zusammenschließen sollten? Und wer geht da den ersten Schritt?

  • Treffen wir noch einen Nerv?

  • Gehen unsere Mitgliederzahlen weiter nach oben?

  • Steigen Vernetzung, Kreativität, Austausch und Dialog oder ist der Job des Community Managers eher “rufen in die Wüste”?

  • Wann haben wir das letzte Mal die Fachwelt aus den Angeln gehoben?

  • Hat sich unser Thema stark verändert, so dass wir auf einen neuen, anderen Kolleginnenkreis zugehen sollten?

Nutzt zur Beantwortung der Fragen die Statistik-Berichte der Community-Plattform oder die Ergebnisse eurer Zielerreichungsmessung, falls ihr so etwas habt. Seid ehrlich in der Betrachtung eurer Entwicklung und holt Resonanz von Mitgliedern und von außen, sowie von den Sponsoren der Community ab.

Aggregierte Listen wie z.B. meist aufgerufene Seiten zeigen euch, welche Themen und Aktionen auf Resonanz stoßen und welche nicht. Ist Breitenwirksamkeit ein Ziel, dann ist auch die Mitgliederzahl ein interessanter Wert. Umfragen, Stories und Feedback geben euch zusätzliche Informationen über eure Erfolge, und falls sie zu positivem Feedback führen, können Sie dann auch zu Kommunikationszwecken genutzt werden.

Neben der Analyse der Community-Aktivitäten ist es auch hilfreich, den Partykeller etwas aufzuräumen und die Plattensammlung zu entstauben. Nicht umsonst gibt es in Wikis die dedizierte Rolle eines Wiki-Gärtners. Überprüft Strukturen, die Verortung und Verschlagwortung von Inhalten und löscht Redundantes.

Wenn ihr beschließt, dass eine Community ihren Zweck erfüllt hat und geschlossen werden oder in eine andere Community integriert werden kann, dann legt auch hier euren Augenmerk auf das Aufräumen und auf das Ritual eines ordentlichen Abschlusses. Schaut, welche Inhalte noch anderweitig Verwendung finden sollten und schließt den Kreis, indem ihr das Entstandene würdigt und das Neue willkommen heißt.

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